Active Resting Guide: Warum du einfach mal entspannen solltest

Ich muss etwas gestehen: Ich liebe es, produktiv zu sein. Ich arbeite gerne jeden Tag, bin gerne in viele Projekte involviert und platze fast vor Ideen. Aber ich habe gelernt, dass Pausen mir und meiner Arbeit nicht nur unheimlich gut tun, sondern essenziell für mich sind.

Ich habe gelernt, dass Ruhe kein Zeichen von Schwäche ist, sondern ein wesentlicher Bestandteil meiner Produktivität. Alles ist miteinander verbunden und ich bin die wichtigste Ressource, die ich habe! Genau wie mein Laptop an Akku verliert, kann auch mein Energielevel nicht die ganze Zeit am höchsten Stand sein.

Wenn ich ausgelaugt bin, spüre ich den Mangel an Energie, der sich wiederum auf das Ergebnis meiner Arbeit auswirkt. Das Ganze ist eine einzige Abwärtsspirale: Wir fühlen uns schlechter, wenn wir mit dem Endergebnis unzufrieden sind, weil wir wissen, dass wir es eigentlich besser können, deshalb steigt der Druck und wir stressen uns nur noch mehr.

 

Hör dir “Active Resting” im Podcast an:

Der Drang zur Produktivität

Der Drang zur Produktivität, den wir haben, hat meistens die gleichen Ursprünge wie alles im Leben: Mangel oder Fülle. Manchmal kommt der Wunsch nach Tun und Handeln aus einer Fülle heraus – du bist voll von Ideen, die dringend herausmüssen. Dann sprühst du nur so vor Energie, die Dinge gehen einfach von der Hand, weil du sie bereits in dir trägst und sie nur hinauslassen musst. Fülle bildet die Wurzel einer gesunden, natürlichen Produktivität.

Manchmal ist der Grund für den Produktivitätsdrang aber auch ein Mangel. In unserer Leistungsgesellschaft wird Ruhe und Erholung mit Luxus gleichgesetzt, den man sich eigentlich nicht erlauben darf. Die Produktivität aus einem Mangel heraus hat ganz oft mit Glaubenssätzen zu tun, die wir früh angelernt haben und uns immer wieder selbst sagen.

Ganz typische Glaubenssätze im Zusammenhang mit Produktivität sind:

1.    Ich bin nur etwas wert, wenn ich leiste.

2.    Wer rastet, der rostet.

3.    Ich kann es mir nicht leisten, mich auszuruhen.

4.    Wenn ich nicht arbeite, dann bin ich faul.

Egal ob dein Drang zur Produktivität aus Fülle oder aus Mangel besteht, du brauchst Ruhe und Erholung für eine gesunde Balance – und hier kommt das Active Resting ins Spiel.

 

Active Resting – so geht’s

Active Resting kommt eigentlich aus der Fitness. Wenn man viel trainiert und seine Muskeln beansprucht, braucht man Ruhephasen, in denen sich die Muskeln erholen können. Damit man aber nicht aus der gewohnten Routine fällt und alle Fortschritte zunichte macht, hat man nicht bloß einen Tag, an dem man nur auf der Couch sitzt, sondern einen oder zwei aktive und bewusste Rest Days.

Active Resting ist aber nicht nur ein wichtiger Teil eines Trainingsplans, sondern ein essenzielles Erfolgsmerkmal – und so ist das im Business auch! Nur in der Entlastung kann Kreativität entstehen, aber durch die unzähligen kleinen Tasks, die täglich anfallen, kann kein kreativer Prozess passieren.

Der Muskel, den wir bei unserer Arbeit trainieren, ist unser Gehirn, und wenn wir unserem Gehirn niemals Ruhe gönnen, kann es sich nicht regenerieren und auch nicht weiterentwickeln. Wenn du aber aktiv und bewusst Zeit für Ruhe, Entspannung und Active Resting einplanst, bleibst du langfristig produktiv, kreativ, gesund und so unschlagbar wie du bist.

Studien haben gezeigt, dass Inspiration nicht bei der Arbeit kommt, sondern fern von der Arbeit. Gerade deshalb ist es so wichtig, Entspannung nicht mehr als Luxus zu sehen, sondern als höchste Notwendigkeit, die uns produktiver macht!

Es ist die Stille in der Kreativität und Lösungen zu finden sind.
— Eckhart Tolle

  

So kann ein Active Resting Day aussehen

1. Schlaf

Schlaf ist wahrscheinlich der beste Weg zur Regenerierung. Wir machen oft den Fehler – und das ist bei mir auch Work in Progress – dass wir, wenn uns die Müdigkeit überfällt, auf der Couch weiterarbeiten oder zu einer leichteren Tätigkeit übergehen. Dabei sendet uns unser Körper so klare Signale: Durch Schlaf, und wenn es auch nur ein Power Nap ist, können wir unsere Energiereserven am allerschnellsten wieder aufladen!

2.  Bleib in Bewegung

Um den Bewegungszustand eines Körpers zu ändern, ist Kraft nötig. Also Bewegung fällt leichter, wenn du bereits in Bewegung bist. Nichts kostet mehr Überwindung, als sich nach einem Wochenende auf der Couch wieder aufzuraffen und Vollgas zu geben.

Also bleib in Bewegung, geh hinaus an die frische Luft, in die Sonne. Spiel mit deinen Kindern, geh mit deinem Hund spazieren. Ideal sind Outdooraktivitäten, bei denen du so fokussiert sein musst, dass du an gar nichts anderen denken kannst, wie Bergsteigen, Klettern oder Mountainbiken. Es ist so befreiend für den Körper, wenn du zu hundert Prozent in the moment agierst und lebst.  

3.  Starte deine Woche am Freitag

Wenn du deine Wochenplanung am Freitag machst, dann kannst du die ersten zwei Tage deiner Woche gleich mal nur für dich und die Dinge, die dir Freude machen und dich entspannen, planen. So gewinnst du bewusst Energie, die du dann für die letzten fünf Tage der Woche – bis wieder Freitag ist – einsetzen kannst. Erlaub dir, dich zuerst auf deine Entspannung zu konzentrieren, bevor du dich in die Produktivität hineinstürzt.

Hier findest du mehr Healthy Habits, die dein Business und Leben entspannter machen

Mit Active Resting hat sich mein Alltag total verändert. Die Tage, an denen ich mich bewusst entspanne, erlauben mir viel mehr Kreativität und Ausgeglichenheit, besonders in den Zeiten, in denen viel Druck und Stress auf mir lastet. Wenn es dir ähnlich geht wie mir, würde ich dir diese Methode wirklich ans Herz legen. Erlaub dir, zu entspannen und deine Energiereserven aufzubauen!

Nie vergessen: Du kannst das!

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